Karate

  • Was ist Karate
  • Die drei Säulen des Karate – Kihon, Kumite, Kata
  • Karate bei uns

Was ist Karate

Karate-Do bedeutet „Weg der leeren Hand“. Karate ist damit eine Kampfkunst, die es ermöglicht, sich ohne Waffen zu verteidigen. Die Ursprünge des Karate sind weitgehend unbekannt. Sicher ist aber, dass es seine Wurzeln in Ostasien hat. Der erste nachweisliche Trainer auf Okinawa hieß Sakugawa (1733-1815). Erst im 20. Jahrhundert gelangte Karate nach Japan. Von dort verbreitete es sich international. Dies war wesentlich Gichin Funakoshi zu verdanken, Begründer des Shotokan-Karate. Shotokan ist die am weitesten verbreitete Stilrichtung des Karate.

Karate fordert Körper und Geist. Karate ist ein Sport, den man in jedem Alter beginnen und ein Leben lang ausüben kann. Ziel ist es, entsprechend den eigenen Möglichkeiten fortwährend an der Verbesserung seiner Techniken zu arbeiten. Der Weg ist also das Ziel.

Im Karate benötigt man viel Geduld, Ausdauer und die Fähigkeit, sich an kleinen Fortschritten zu erfreuen und von Rückschlägen und Stillstand nicht entmutigen zu lassen. Damit entspricht Karate nicht dem Zeitgeist, in dem alles immer höher, weiter, schneller sein muss. Maßstab ist nicht der Vergleich mit anderen, sondern nur das eigene Wollen und Können.

Im Karate werden auch persönliche Fähigkeiten fortgebildet. Es wird Wert gelegt auf Respekt und Höflichkeit gegenüber anderen. Nur so kann jeder mit seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten am Training teilnehmen und Freude an der Ausübung dieser Kampfkunst haben.

Die drei Säulen des Karate – Kihon, Kumite, Kata

Kihon

Kihon ist die Grundschule, in der dem Karateka die grundlegenden Schlag-, Tritt- und Blocktechniken, die verschiedenen Haltungsvarianten sowie Ausweichbewegungen beigebracht werden. Oftmals entsteht bei höheren Schülergraden der Eindruck, das Kihon-Training könne mit der Zeit mehr und mehr vernachlässigt werden, da nach einiger Zeit jeder die Techniken kennt. Das bedeutet aber nicht, dass man sie auch kann. Vielleicht kann Meister Funakoshi hier ein Vorbild sein mit seiner Äußerung zum oi-zuki, dem geraden Fauststoß, der ersten Technik, die man im Karate lernt. Auf seinem Sterbebett soll der 88-jährige gesagt haben: „Ich glaube, ich habe oi-zuki verstanden.“


Kumite

Kumite ist der Kampf mit dem Gegner, der im Training in mehr oder weniger freien Varianten vorkommt. Bei den Anfängern ist der Angriff wie die Abwehr bekannt. Über verschiedene Variationen werden die Angriffs- und Abwehrtechniken immer freier, wird immer weniger vorgegeben. Dies geht bis zum Jiyu-Kumite, dem Freikampf, in dem vollkommen frei gekämpft wird, bis einer der Kämpfer eine Ippon-Technik platziert.


Kata

Kata ist die festgelegte, formelle Übung einer Reihe von Block- und Angriffstechniken, mit der Rhythmus und Atmung trainiert werden Kata stellt den Kampf gegen mehrere imaginäre Gegner dar. Dabei ist nicht ausschließlich das detailgetreue Kopieren des technischen Ablaufs entscheidend. Auch hier muss dem Karateka bewusst sein, dass es um Kampfkunst geht und er muss Verständnis für die Bedeutung der einzelnen Techniken haben.

Karate bei uns

Die Abteilung Karate bietet Training für Kinder ab 8 Jahren an (dienstags und freitags ab 19.00 Uhr) und für Jugendliche ab 14 Jahren und Erwachsene in jedem Alter (dienstags und freitags ab 20.00 Uhr bis 21.30 Uhr).

Karate fördert und stärkt Kraft und Ausdauer, Koordination und Konzentration. Das Selbstbewusstsein wird gestärkt und Alltagsstress kann besser bewältigt werden. Das Training steht jedem offen.

Trainiert wird in drei Gruppen, die nach Graduierung (Gürtelfarbe) getrennt sind in Unter-, Mittel- und Oberstufe. In allen Gruppen werden die drei Elemente des Karate – Kihon, Kumite, Kata – gleichmäßig trainiert.

Näheres zu Trainingszeiten und Trainingsorten findet ihr unter Training.

Neben dem Training in Heusenstamm besuchen wir gemeinsam Karate-Lehrgänge bei anderen Trainern und veranstalten regelmäßig Trainingslager an verschiedenen Orten. Alle zwei Jahre findet das Trainingslager am Gardasee statt.

Außerdem führen wir zweimal im Jahr einen Fallübungslehrgang durch. Ein Karateka fällt zwar nicht, aber falls es doch einmal dazu kommen sollte, ist es gut, wenn man es kann. Deshalb werden an den beiden Terminen im Jahr in der Halle auf Matten die grundlegenden Falltechniken geübt. Ziel ist es hierbei, bei einem Sturz Verletzungen zu vermeiden. Diese Techniken können auch im Alltag hilfreich sein.

Und zum Schluss: Natürlich feiern wir auch zusammen, zum Beispiel den Jahresabschluss und bei anderen Gelegenheiten.

Ein Einstieg ist jederzeit möglich. Trainiert wird barfuß und in lockerer Sportkleidung. Bei Fragen steht der Abteilungsvorstand gern zur Verfügung.